Freitag, 14. Oktober 2011

Drive







Das Jahr ist noch nicht ganz um und man kann trotzdem mit Fug und Recht behaupten "Drive" ist der Film des Jahres 2011 und mit Sicherheit jetzt schon ein Klassiker der Zukunft. Selten ist es geworden, dass mich ein Film so fesselt wie dieser Streifen. Regie bei diesem Meisterwerk führte der dänische Regiesseur Nicolas Winding Refn, der den meisten meiner Leser sicherlich als der Regiesseur der "Pusher" Trilogie bekannt sein dürfte, Filme die auch mittlerweile Kultstatus unter eingefleischten Cineasten erreicht haben dürften.

Dieser Film handelt von einem jungen Mann in L.A. , der seinen Unterhalt als Stuntman verdient, Nachts aber auch mal gerne seine Dienste als Fluchtwagenfahrer anbietet. Der Fahrer bleibt in diesem Film namenlos und wird dargestellt von Ryan Gosling, ein eher unbekannter Schauspieler, das bisher nur in Independent Produktionen mitgewirkt hat. Was sich aber nach diesem Film durchaus ändern könnte. Gosling erinnert in diesem Streifen an einen jungen Robert DeNiro in Taxi Driver oder auch an Steve McQueen in Bullit, denn der "Fahrer" redet eher kaum bis gar nicht, nur wenn er gefragt wird oder wenn er tatsächlich mal was zu sagen hat, selbst dann hält er sich eher knapp. Diese Coolness wirkt nicht aufgesetzt sondern eher sympathisch und natürlich, die Figur drängt sich nicht auf aber dennoch erfährt man zu Beginn schon eine Menge über ihren Charakter.

Obwohl es sich hier nicht um Blockbuster-Mainstream-Kino handelt trifft man auf einige bekannte Gesichter, wie Bryan Cranston (aka Walter White in der Serie Breaking Bad) oder auch Ron Pearlman (Alien Ressurection, Hellboy). Eine sehr gute Mischung aus unverbrauchten Gesichtern und dem "den kenn ich doch" Effekt.

Aber es sind nicht nur die Darsteller, die diesen Film so sehenswert machen. Es ist auch Nicolas Windings einmalige Regiearbeit, die diesen Film zu einem wahren Augen- und Ohrenschmaus machen. So wird sogar ein so einfacher Vorgang wie das Einparken wahrlich zelebriert, man merkt mit wieviel Liebe zum Detail in den einzelnen Szenen gearbeitet wurde. Dabei kommen einzigartige Bilder auf die Leinwand die, um die Sache rund zu machen, auch noch von einem wirklich genialen Soundtrack unterlegt werden.


Zur Story werde ich nicht allzuviel schreiben, man muss diesen Film einfach gucken, denn er wird sich nahtlos einreihen in eine Reihe von Klassikern, wie Taxi Driver, Bullit oder Getaway.


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